Umweltsünde Smart Textils? - Wie modulare Systeme intelligente Textilien reparierbar und recyclingfähig machen

Der Markt für Smart Textiles – der Verbindung von Textilien und Elektronik – wird 2030 weltweit etwa 41,4 Milliarden Euro umfassen.

Gleichzeitig fordern Verbraucher wie auch die EU mehr Nachhaltigkeit – bei Textilien sowie bei Elektrogeräten. Dies umfasst sowohl die Reparierbarkeit als auch die Recyclingfähigkeit.

Dies stellt die Smart-Textiles-Herstellung vor besondere Herausforderungen. Derzeit zeichnen sich smarte elektronische Textilien meist als Insellösungen aus, die nicht mit anderen Artikeln kompatibel sind und sich in den seltensten Fällen als reparaturfreundlich erweisen. Zudem lassen sich die verarbeiteten Sondermaterialien nur schwer heraustrennen und wirken dadurch als zusätzliche Kontamination im Abfall.

Ziel muss es sein, die enthaltenen Wertstoffe zurückzugewinnen und wieder verwendbar zu machen.

Im Vortrag wird der aktuelle Stand der Forschung erörtert, wie Smart Textiles repariert, recyclingfähig konzipiert sowie von vornherein nachhaltiger hergestellt werden können. Verschiedene Wege um nachhaltige Smart Textiles zu erreichen, sind beispielsweise verstärkte Leiterbahnen für länger anhaltende Zuverlässigkeit oder eine selektive Metallisierung nur an den kontaktierten Stellen im Textil.

Ein Modul- und Komponentensystem erlaubt zudem, dass Smart Textiles nach ihrem Gebrauchsleben sortenrein handhabbar, sortierbar, zerlegbar und letztendlich trennbar aufgebaut sein werden. Künftige Forschung wird darüber hinaus zeigen, wie diese verschiedenen Ansätze idealerweise so kombiniert werden, damit Smart Textiles nachhaltig, aber auch wirtschaftlich gefertigt werden können.