Nutzenerstellung – wer, wie, warum?

Die effiziente Fertigung von Elektronikprodukten ist nur möglich durch eine geschickte Wahl des Fertigungsnutzens. Doch wer definiert diesen Nutzen und wer konstruiert ihn? Welche Informationen werden benötigt, um einen Nutzen sinnvoll zu definieren? Da sind zunächst ganz offensichtlich die Vorgaben und Bedingungen aus der Leiterplattenfertigung, die Beachtung finden müssen.

Doch wer meint, damit sei der optimale Nutzen bestimmt, ist zu kurz gesprungen. Denn die Kernaufgabe ist die optimale Gestaltung, die sich aus den Bestückungsverfahren und den eingesetzten Maschinen ergibt. Nicht zuletzt müssen auch noch Vorgaben und/oder Restriktionen bedingt durch den angestrebten Test der Baugruppe berücksichtigt werden. Die Erstellung eines Nutzens ist also eine interdisziplinäre Aufgabe, die eine umfassende Kenntnis der beteiligten Prozesse und Verfahren erfordert. Damit wird bereits deutlich, dass die Definition des Nutzens in den Aufgabenbereich des Designers fällt, denn nur der gut ausgebildete Elektronik-Designer verfügt über die nötigen Kenntnisse.

Die praktische Umsetzung der Nutzenvorgaben erfolgt heutzutage meist noch arbeitsteilig. Der Designer erstellt die Nutzenzeichnung mit den nötigen Vorgaben. Der eigentliche Nutzen und damit die Fertigungsdaten werden an der CAM-Station erstellt. Im Prinzip bedeutet das jedoch quasi doppelte Arbeit. Seit neuestem gibt es jedoch auch die Möglichkeit, Nutzen integriert bereits am CAD-System unmittelbar zu erstellen. Damit wird ein bislang nötiger Zwischenschritt eliminiert und mit der Definition des Nutzens auch gleich die Datenausgabe im Nutzen ermöglicht. Ein kurzer Vergleich beider Vorgehensweisen soll dies zeigen. Außerdem werden im Vortrag kurz die verschiedenen Trennverfahren erläutert sowie wichtige Hinweise zu den häufigsten Fehlerursachen bei der Nutzengestaltung.