Leitfaden Berechnung eines CO2-Fußabdrucks
Eine Zielforderung des Green Deal der EU ist es, bis zum Jahr 2050 klimaneutral zu sein. Damit verbunden sind entsprechende Maßnahmen, die auf die Unternehmen zukommen werden. Neueste Entwicklungen sehen zudem eine Beschleunigung für eine CO2-Minderung vor. Die Herausforderungen werden dabei sein, die eigenen Treibhausemissionen der Unter-nehmen zu reduzieren, und dafür zu sorgen, dass die Produkte möglichst wenig CO2 während des Produktlebenszyklus emittieren. Die Verantwortung für den Umweltschutz betrifft alle Branchen. Im Fokus stehen Unternehmen und Produkte, die an Endkunden geliefert werden (B2C). Die steigenden Anforderungen aus Gesetzen und individuellen Kundenvorgaben werden entlang der Lieferkette an die Unternehmen des B2B-Bereichs weitergegeben. In diesem Zusammenhang verlangen bereits heute immer mehr Kunden und Lieferanten Informationen und Transparenz zum CO2-Fußabdruck der Produkte.
Jedoch sind derzeitige Vorgaben nicht schlüssig umsetzbar bzw. existieren noch keine einheitlichen Vorgehensweisen und Berechnungsformeln zur CO2-Bilanzierung. Hierzu gilt es ein gemeinsames Verständnis der Elektro- und Digitalindustrie zum zur Bilanzierung der Produkte zu erarbeiten, um vergleichbare Ergebnisse für den Kunden zu erhalten.
Dieser Publikation gibt einen Überblick über allgemeine Begrifflichkeiten und derzeitige regulatorische Vorgaben. In einem zweiten Teil werden die Ergebnisse aus dem ZVEI-Arbeitskreis PCF Connectors vorgestellt, die bestehende Software-Systeme und Datenbanken gesichtet und bewertet sowie Ansatzpunkte für eine Berechnungsbasis definiert. Ziel ist es, ein einheitliches Berichtsformat und Berichtsprozesse von unterschiedlichen Kundenanforderungen zu etablieren sowie einer einheitlichen Sprachregelung und transparenten Methodik zur Ermittlung, Detaillierung und Weitergabe von Treibhausgasemissionsdaten unter Wahrung unternehmensspezifischer Interessen zu gestalten.