Intelligente Vernetzung spart Kosten: zentrale Verifikation aller Prüfsysteme im Fertigungsprozess

Auch wenn man auf Inspektionssysteme nicht mehr verzichten möchte, so ist mit ihnen jedoch ein notwendiges Übel verbunden: Aufgrund der nicht zu vermeidenden Pseudofehler sind nach AOI-bzw. AXI-Systemen Verifizierplätze zur Klassifikation der erkannten Fehler notwendig. Innerhalb von Fertigungslinien erfolgt die Verifikation der detektierten Fehler typischerweise durch inline-Arbeitsplätze, ausgestattet mit PC, Monitor und Software. Je nach Taktzeit der Linie und auftretenden Pseudofehlern wird jedoch der Mitarbeiter an diesem Verifizierplatz nur zu einem Teil seiner Arbeitszeit ausgelastet sein. Im Beitrag wird anhand von Beispielen aus der Praxis gezeigt, wie eine zentrale Verifikation der Inspektionsdaten verschiedener Hersteller in der Elektronikfertigung funktioniert. Die daraus resultierenden Vorteile, wie beispielsweise die Ersparnis von Equipment und wertvoller Fläche in der Produktionslinie sowie eine bessere Auslastung des Personals werden dabei ebenso beleuchtet wie der Umgang mit dem Nachteil, dass die physische Baugruppe am zentralen Verifizierplatz nicht zur Begutachtung zur Verfügung steht.

Sebastian Müller wurde 1983 in Jena geboren.Er ist verheiratet und hat 3 Kinder. Bereits während des Studiums beschäftigte er sich mit dem Thema der digitalen Bildverarbeitung, seine Diplomarbeit "Das Neocognitron als Klassifikator in der industriellen Bildverarbeitung" bekam das Prädikat "sehr gut". Seine berufliche Laufbahn begann er bei der Firma Göpel electronic, wo er von 2008 bis 2013 Rekonstruktions- und Bildverarbeitungsalgorithmen für die automatische Röntgeninspektion entwickelte. Seit 2013 ist er bei Göpel electronic Teamleiter im Bereich Querschnittssoftware.