Gedruckte 3D-Elektronik – Potentiale für das Internet of Things

Sensoren in “Internet of Things” (IoT) - Anwendungen müssen zunehmend Anwendungs- bzw. kundenspezifisch integriert werden können. Hierfür stellt das Functional Printing eine attraktive Technologieplattform dar: Sensorische Funktionswerkstoffe können mittels Masken- oder Digital-Druckverfahren direkt auf 2D-Oberflächen und 3D-Bauteile gedruckt werden und eröffnen so eine hohe Gestaltungsfreiheit bei der Sensorintegration. Darüber hinaus können mit dieser Technologieplattform neben Massenprodukten auch geringe Losgrößen bis hinunter zur Stückzahl 1 kosteneffizient funktionalisiert werden. Das Functional Printing ermöglicht es auch, Sensoren direkt während eines 3D-Druckprozesses in das Innere eines Bauteiles zu integrieren. So können Funktionen wie Sensoren, Leiterbahnen und weitere elektronische Bauelemente, von außen unsichtbar in Produkte integriert werden. Die resultierenden multifunktionalen 3D-Bauteile können damit beispielsweise neue, werthaltige Daten erfassen und speichern. So kann jedes konventionelle Bauteil / Produkt, ob Unikat oder Massenware, durch eine Funktionalisierung mittels Druckverfahren mit seiner Umgebung kommunizieren und interagieren. Die gedruckte 3D-Elektronik bietet damit auch eine Basis für neue, digitale Geschäftsmodelle.

Dr. Volker Zöllmer studierte Mineralogie an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel. Nach seinem Diplom 1999 beendete er 2002 seine Promotion am Lehrstuhl für Materialverbunde. Seine Arbeiten wurden 2002 mit dem “DGM-Nachwuchspreis 2002” ausgezeichnet. 2002 wechselte er ans Fraunhofer-Institut für Fertigungstechnik und Materialforschung IFAM in Bremen. Dort leitete er seit 2003 die Abteilung „Functional Printing“. Seit 2018 leitet er die Abteilung „Smart Systems“, die sich u.a. mit dem Forschungsfeldern „Gedruckte Elektronik“, „3D-Druck“ und „Data Science“ beschäftigt.