Flexible Lötstopplacke
Anwendungsgebiete, Leistungsfähigkeit, Limitationen
Flexible elektronische Schaltungsträger, Flexible Printed Circuits, Semi-Flex oder Starr-Flex genannt, besitzen ein weites Anwendungsfeld. Sie sind in Computer- und Telekommunikationstechnologien, wie beispielsweise Klapphandys, Laptops und Festplatten, zu finden. In den letzten Jahren hat sich der Schwerpunkt der Anwendungen in Automotive („Flex-to-install“), Sensortechnik und vor allem auch der Medizintechnik ausgeweitet. Bei der Auswahl eines optimal auf die konkrete Anwendung abgestimmten Lacksystems sind verschiedene Aspekte zu beachten, wie beispielsweise Anforderungen bezüglich der Passgenauigkeit und der Auflösung als auch die Kompatibilität zwischen den Folienträgern und dem Lötstopplackprozess. Die Verarbeitung der fotostrukturierbaren flexiblen Lötstopplacke erfordert eine etwas andere Vorgehensweise als bei "klassischen" fotostrukturierbaren Lötstopplacken, was sich beispielsweise aus der mangelnden mechanischen Stabilität der Folie für die Prozessierung ergibt. Um den unterschiedlichen Einsatzgebieten von flexiblen Schaltungsträgern gerecht zu werden, stehen verschiedene Typen von Lötstopplacken zur Verfügung, die speziell für die entsprechenden Anwendungsbereiche formuliert wurden. Die naheliegende Forderung nach deutlich höherer Flexibilität dieser Lacksysteme im Vergleich zu "klassischen" Lötstopplacken, die in Kombination mit starren Leiterplatten eingesetzt werden, wird ergänzt durch ähnlich hohe Ansprüche hinsichtlich der thermischen, thermo-mechanischen, physikalischen und chemischen Eigenschaften.