Anforderungen an das Design von kompletten elektronischen Systemen
In vielen Bereichen nimmt die Komplexität von Elektronik in Produkten zu. Es werden mehr Sensoren verbaut, und die Produkte werden intelligenter und besser vernetzt. Zeitgleich werden die Innovations- und Designzyklen immer kürzer.
Um in den Produkten die geforderte Qualität liefern zu können, werden nicht nur einzelne Baugruppen, sondern vermehrt das gesamte elektronische System im Designprozess betrachtet. Die Betrachtung des gesamten Systems mit eigenen Entwicklungen und zugekauften Baugruppen bedarf einer übergeordneten Planung und Partitionierung. Typische Fragen sind: Wie groß ist der gesamte Stromverbrauch? Haben die Baugruppen EMV-Einflüsse oder Störungen untereinander? Wie ist das thermische Verhalten des gesamten Systems?
Um diese Fragen beantworten zu können, müssen mehr Personen zusammenarbeiten und an Schnittstellen standardisierte Informationen austauschen. Hierzu ist eine Anbindung an PLM-Systeme erforderlich, und die Kommunikation ist über Workflows definiert. Anbindungen über LAN oder in einer sicheren Cloud-Umgebung unterstützen das Design Team. Um bestehende Baugruppen wiederverwenden zu können, müssen diese mit ihren Parametern in einer Bibliothek abgelegt sein. Auch Information über die Verfügbarkeit oder Abkündigungen von Bauteilen bei der Auswahl müssen berücksichtigt werden. Simulationen werden nicht nur von Experten durchgeführt, sondern Simulatoren stehen den Designern als DRC-Analysen zur Verfügung. Damit lassen sich kritische Stellen im Design schnell erkennen und frühzeitig beseitigen bzw. die Experten mit einbinden. Die verwendeten Modelle können zur Verfeinerung der Aussagen dann ergänzt werden.
Der Vortrag gibt einen Rundum-Überblick über die Anforderungen und heutigen Lösungen für das Design von komplexen elektronischen Systemen.