PAUL Award 2025 verliehen: FED würdigt herausragende Nachwuchstalente in der Elektronik
Der Fachverband Elektronikdesign und -fertigung (FED) hat die Gewinner des PAUL Award 2025 ausgezeichnet. Mit dieser Ehrung werden innovative und zukunftsweisende Elektronikprojekte junger Menschen im Alter von 15 bis 25 Jahren gewürdigt. Die Preisträger überzeugten die Fachjury mit Kreativität, technischem Know-how und hoher Umsetzungsqualität.

Zur feierlichen Preisverleihung im Berliner Spreespeicher kamen rund 80 Gäste aus Deutschland und Österreich zusammen, um die Erfolge der Nachwuchstalente zu feiern. FED-Geschäftsführer Christoph Bornhorn führte durch den Abend; im Gespräch mit Dieter Müller, dem Vorstandsvorsitzenden des FED, wurde deutlich, welches Ziel der Verband mit dem Award verfolgt: junge Menschen für Elektronik zu begeistern. Müller betonte die vielfältigen Chancen, die die Elektronikindustrie bietet, und hob hervor, wie attraktiv und abwechslungsreich das Arbeiten in dieser innovativen Branche sei.
Die insgesamt zehn nominierten Projekte präsentierten eine beeindruckende Bandbreite an Ideen und demonstrierten eindrücklich die Leidenschaft der Teilnehmenden für die Welt der Elektronik.
Smarte Steckdosenleiste – 1. Platz für Jonathan Westphal
Der erste Platz und 3.000 Euro gingen an den 17-jährigen Schüler Jonathan Westphal vom Bismarck Gymnasium in Karlsruhe. Sein Projekt, eine selbst entwickelte smarte Steckdosenleiste, überzeugte die Jury durch die gelungene Kombination von Energieeffizienz, umfassendem Geräteschutz und digitaler Steuerung. Das Gerät eliminiert Standby-Verbrauch, indem es angeschlossene Geräte nach präziser Leistungsmessung mittels eines ESP32-Mikrocontrollers und bistabiler Relais vollständig vom Netz trennt. Zugleich bietet es essenzielle Sicherheitsfunktionen wie Überspannungsschutz und einen Sanftanlauf gegen Einschaltstromspitzen. Die Jury lobte die vollständig eigenständige Entwicklung der Hardware und Software, die Smart-Home-Integration über ein Webinterface sowie das hervorragende Preis-Leistungs-Verhältnis des Prototypen.
S³Bat Modul von Johannes Sirch belegt den 2. Platz
Den zweiten Platz, dotiert mit 2.000 Euro, belegt der 21-jährige Auszubildende Johannes Sirch aus Augsburg mit seinem Projekt S³Bat – einem Strom- und Spannungsmessmodul. Ziel des Moduls ist es, Solaranlagen und Batteriespeicher einfach nachrüstbar zu machen und deren Leistungsdaten in bestehende Smart-Home-Systeme zu integrieren. S³Bat schließt eine Marktlücke, indem es eine Schnittstelle für Geräte schafft, die keine Smart-Home-Konnektivität besitzen. Auf Basis eines D1 Mini Boards mit ESP8266 und der Open-Source-Firmware Tasmota ermöglicht es eine nahtlose Integration in Systeme wie Home Assistant. Die Umsetzung umfasste eine eigene Leiterplattenentwicklung. Die Jury zeigte sich beeindruckt von der einfachen und kostengünstigen Lösung, die bestehende grüne Energiesysteme transparent und steuerbar macht.
NeuroCore von David Vacaroiu sichert den 3. Platz
Mit 1.000 Euro für den dritten Platz wurde David Vacaroiu, ein 17-jähriger Schüler der HTL Salzburg in Österreich, ausgezeichnet. Er entwickelte NeuroCore, eine innovative, auf zwei ESP32-S3 Mikrokontrollern basierende Entwicklungsplatine für komplexe Projekte. Die Platine zeichnet sich durch hohe Flexibilität und umfangreiche Ausstattung aus. Ein Controller steuert die On-Board-Peripherie (RGB-LCD, 12 RGB-LEDs, Tasten), während ungenutzte Pins beider Controller über Buchsen nach außen geführt werden, was die Anwendungsflexibilität maximiert. Zwei Spannungswandler für bis zu 5A Gesamtstrom sowie bidirektionale Pegelwandler und ein externer ADC für präzisere Messungen runden das High-End-Board ab. Die Jury würdigte die fundierte Hardware-Architektur und die durchdachte Ausstattung für fortgeschrittene Entwickler.
Der PAUL Award – Branchenpreis für junge Elektronikfans
Namensgeber des PAUL Awards ist Paul Eisler, Ingenieur und Erfinder der Leiterplatte. Der PAUL Award wurde 2025 das vierte Mal vergeben. Unterstützt wird der Award von den Unternehmen Felder Löttechnik, Balver Zinn, multi-cb Leiterplatten, ASMPT, Beck Kabel- und Gehäusetechnik undEurocircuits.
Über den FED
Der FED vertritt die Interessen von 700 Mitgliedern. Die Mitglieder des Verbandes sind Leiterplattendesigner und -hersteller, EDA- und EMS-Firmen, Anbieter von Fertigungsausrüstung, Software und Verbrauchsmaterialien, Prozess- und Technologiedienstleister. Der FED gibt seinen Mitgliedern Orientierung und Unterstützung bei den technischen Unternehmensprozessen und Entscheidungen. Schwerpunkt der Verbandsarbeit sind das Aufbereiten und Weitergeben von Fachwissen sowie die berufsbegleitende Qualifikation von Elektronikdesignern und Elektronikfachkräften. Weitere Informationen unter www.fed.de
Kontakt:
Fachverband Elektronikdesign und -fertigung e. V.
Jennifer Jurkovic
Marketing und Vertrieb
Tel. +49(0)30 340 6030-53
j.jurkovic@fed.de











