Handlungshilfen beim Erstellen einer CO2-Bilanz (in der Baugruppen-, Leiterplatten-, und Elektronikgerätefertigung)

22.03.2022

Der FED unterstützt das Projekt Scope3transparent durchgeführt vom Konsortium Fraunhofer IZM, AfB social & green IT, KIT (Institut für Angewandte Informatik und formale Beschreibungsverfahren) und Umwelttechnik BW.

In der Terminologie der Klimabilanz werden Treibhausgasemissionen in drei Kategorien unterschieden.

Scope 1: Treibhausgase, die unmittelbar in Zusammenhang mit der Unternehmenstätigkeit stehen, d.h. direkte Emissionen: Eigene Fahrzeuge, fossile Brennstoffe zum Heizen und klimarelevante Prozessemissionen.

Scope 2: Treibhausgabe, die durch die Nutzung von Strom entstehen.

Scope 3: alle anderen indirekten Emissionen, die in der Wertschöpfungskette eines Unternehmens vorkommen, einschließlich vor- und ggf. nachgelagerter Aktivität.

„Führende Unternehmen verfolgen ambitionierte Ziele bei der Klimaneutralität für die eigene Fertigung hinsichtlich eigener Emissionen (Scope 1) und den vorgelagerten Emissionen der Energiebereitstellung (Scope 2). Das Erweitern dieses Ziels um die Lieferkette (Scope 3) ist eine komplexe Aufgabe“, erklärt Projektleiter Karsten Schischke. Die Kategorisierung hängt immer von der eigenen Sichtweise ab. Für einen Auftragsfertiger oder EMS zählt der Energieverbrauch der Herstellung der verbauten passiven und aktiven Bauelemente zu Emissionen unter Scope 3. Für die Hersteller der Bauelemente zählen diese Emissionen jeweils zu seinem Scope 1 oder Scope 2.

Über das Projekt Scope3transparent bietet das Fraunhofer IZM einzelnen Pilotunternehmen eine konkrete Unterstützung bei der individuellen CO2-Bilanzierung an. Das Projekt scope3transparent (Laufzeit 1.10.2021 bis 30.9.2024) ist Teil der Nationalen Klimaschutzinitiative und wird durch das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz gefördert.