Die Gewinner des PCB Design Award 2018

Die Gewinner des PCB Design Award 2018 sind:

Alfred Holzberger vom Fraunhofer Institut IIS-A Bildsensorik. In der Kategorie 3D/Bauraum überzeugte er mit dem Design eines IO-Boards für ein Kamerasystem, das für extreme Umweltbedingungen entwickelt wurde. Dieses erfasst nicht nur Bilder, sondern auch Metadaten wie Beschleunigung, Richtung und Temperatur.

Andreas Kimpfler von der Firma RAWE Electronic. In der Kategorie High Power siegte er mit einem Design, das aus zwei identischen Leiterplatten mit unterschiedlichen Bestückungsvarianten besteht und zur Komponentensteuerung eines Mobilkrans eingesetzt wird. Jede Leiterplatte besitzt einen Mikrocontroller. Beide überwachen sich im Verbund und stellen so die Redundanz sicher.

Thomas Blasko von der Firma CiBoard electronic. Sein Design für ein Prozessor-/FPGA-Modul eines Echtzeit-Bildverarbeitungssystems erreichte den Spitzenplatz in der Kategorie Hohe Verdrahtungsdichte, hohe Übertragungsraten, HDI

Marcel Schuck von der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich. In der Kategorie Besondere Kreativität erreichte sein Leiterplattendesign für ein magnetgelagertes, hochkompaktes elektrisches Antriebssystem für höchste Drehzahlanforderungen den ersten Platz.

Der FED hatte zum vierten Mal den renommierten Branchenpreis ausgeschrieben und alle Leiterplattendesigner in Deutschland, der Schweiz und Österreich aufgerufen, sich mit einer Arbeit zu bewerben. Eine Fachjury aus sechs Experten bewertete die Designs nach technischem Anspruch, Fertigbarkeit und Dokumentation. 2018 wurden insgesamt 24 Arbeiten eingereicht. Anhand von 50 vorgegebenen Kriterien mussten die Bewerber ihr Design beschreiben. „Wir freuen uns sehr über das hohe Niveau der Einreichungen“, resümiert die Jury, „insgesamt zeigen die Arbeiten ein hohes Maß an Kreativität in der Planung und Cleverness in der Umsetzung.“

Anerkennung für Leiterplatten-Designer

Ziel des Awards ist es, herausragende Leiterplatten-Designer zu ehren und deren Leistungen stärker ins Licht der Öffentlichkeit zu bringen. Denn dieser komplexe und anspruchsvolle Job wird in der Praxis häufig nicht ausreichend gewürdigt.

„Ein guter Designer muss Wissen aus vielen Bereichen mitbringen“, sagt Erika Reel, Initiatorin des Awards und im FED-Vorstand zuständig für Design, „Er ist das Bindeglied zwischen Entwicklung und Produktion und muss die Vorgaben des Schaltplans in ein fertigungsgerechtes Design umsetzen. Er muss nicht nur in der Elektro- und Fertigungstechnik zuhause sein, sondern auch die Grundlagen der Materialkunde beherrschen. Er muss im Designprozess zahllose Standards und Richtlinien im Blick behalten und ein Gespür für die ökonomischen Auswirkungen seines Layouts haben.“ Diesem anspruchsvollen Beruf gibt der PCB Design Award die Wertschätzung, die er verdient.

Aus- und Weiterbildungskonzept für Elektronik-Designer

Die Verbandsarbeit des FED umfasst die gesamte Wertschöpfungskette einer elektronischen Baugruppe, dennoch spielt das Leiterplatten-Design eine besondere Rolle. So ist dem FED nach wie vor die berufsbegleitende Qualifizierung von Elektronik-Designern ein besonderes Anliegen. Dies spiegelt sich wider im europaweit einmaligen Aus- und Weiterbildungskonzept „Zertifizierter Elektronik-Designer ZED“. In den Seminaren und Kursen der ZED Level I bis IV wird den Teilnehmern fachliches Grund- und Spezialwissen im Bereich des Leiterplatten- und Baugruppendesigns vermittelt. Schon einige ZED-Absolventen haben sich am PCB Design Award beteiligt. „Uns freut, dass diese Formate ineinandergreifen und wir damit unser Anliegen, die Kompetenz und Akzeptanz von Leiterplatten-Designer zu erhöhen, noch besser verfolgen können“, so Christoph Bornhorn, FED-Geschäftsführer.